Wie Katar einen FBI-Agenten, namens Ali Soufan rekrutierte, der bei 9/11 die Untersuchungen leitete

Anna Sacher
10 min readOct 15, 2020
Ali Soufan

Nach dem terroristischen Anschlag 9/11 in Amerika begnügten sich die meisten Medien damit, dass der Anschlag von Osama bin Laden und von 15 saudischen Staatsbürgern der 19 beteiligten Al-Qaida-Aktivisten durchgeführt wurde. Katar wurde nie, weder von den Medien, Politikern oder “Islam-Experten” mit diesem furchtbaren Anschlag in Verbindung gebracht.

Hussein Al Gawi, ein saudischer Investigativ-Journalist, dessen Video am Ende dieses Beitrages im Artikel veröffentlicht wird, hat interessante Verbindungen zu Katar und einem damaligen Ex-FBI-Spezialagenten bewiesen, nachdem der frühere FBI-Spezialagent Ali Soufan ihn kürzlich beschuldigte, drohende Kampagnen in sozialen Medien gegen ihn organisiert zu haben, worüber sogar ein Artikel in The New Yorker erschien, der berichtete, dass Mitglieder der Soufan Group eine geheimdienstliche Anordnung zur Sicherheit von Al Soufan angeordnet hätten, weil er mit dem Leben bedroht würde. Ali Soufan hat Al Ghawi sogar beschuldigt mit der saudischen Regierung zusammenzuarbeiten, um seinen Tod zu planen.

Al Ghawi enthüllte auch, dass Soufan hinter der Kampagne steckt, das Königreich Saudi-Arabien mit Terrorismus zu verbinden.

Al Ghawi berichtete danach in seinem Ermittlungsprogramm bis ins kleinste Detail über Soufans verdächtige Verbindungen zu Katar. Ali Soufan beschuldigte Al Gawi, dass er seine Kariere ruinieren wollte, doch Al Gawi entgegnete, dass es jedem Journalisten gestattet sei, unter der freien Meinungsäußerung, das Ergebnis seiner Recherchen in die Öffentlichkeit zu bringen.

Artikel zu dieser Angelegenheit wurden in mehr als 50 ausländischen Medien veröffentlicht, darunter Arabische, iranische und türkische Zeitungen, und einer Reihe von Fernsehkanälen, einschließlich Al-Jazeera beschäftigten sich mit dieser Angelegenheit.

Al Gawi beweist in seinem Ermittlungsprogramm Ali Soufans Foltermethoden, während er sich sogar als Nationalheld feiern ließ, weil er sich laut seinen Aussagen weigerte, Insassen zu foltern. Laut Soufan war dies einer der Gründe, warum er das FBI verlassen hat.

Er schrieb sogar in sein Buch The Black Banners — dass er während des Verhörs Tee servierte und den Häftlingen Autozeitschriften und McDonalds-Mahlzeiten gab. Nach verschiedenen Untersuchungen wird deutlich, dass er während des Verhörs die strengsten und unvorstellbarsten Foltermethoden angewandt hat, über die auch eine Reihe ausländischer Zeitungen berichtet hat.

Er schrieb sogar in seinem Buch die Black Banners — dass er während des Verhörs Tee servierte und den Häftlingen Autozeitschriften und Mahlzeiten von McDonald’s gab. Nach diversen Untersuchungen, wird einem klar, dass er bei Verhören die strengsten und unvorstellbarsten Foltermethoden praktizierte, darüber haben auch etliche ausländische Zeitungen berichtet.

Es gab in London gegen Ali Soufan viele Klagen. Es gibt mehr als 2.500 Dokumente, die diese Behauptungen bestätigen, beispielsweise, Drohungen, die Frauen und Familien der Gefangenen zu vergewaltigen, sexuelle Übergriffe, Erstickung, Schlafentzug usw. Im am Ende des Artikels angeführen Video bestätigt dies auch eine Zeuge, nämlich der ehemalige katarische Häftlings Ali Al-Marri.

Die saudische Regierung und MBS wurden auf dumme Weise in die Angelegenheit hineingezogen, nur weil Al Gawi ein paar Tweets über die Details von Soufans Arbeit geschrieben hatte, nachdem dieser Saudi-Arabien beschuldigt hatte, hinter dem 11. September zu stehen. Sein Vorwurf kam in einer Antwort an den US-Vizepräsidenten auf Twitter. Der Vizepräsident twitterte nach der Ermordung von Soleimani: dass der Iran und Soleimani beschuldigt wurden, an den Anschlägen vom 11. September beteiligt gewesen zu sein und Ali Soufan beschuldigte Saudi Arabien.

Wer ist Ali Soufan:

Der im Libanon geborene Ali Soufan ging nach Amerika um zu studieren und begann 1996 seine Arbeit beim FBI als Übersetzer. Er schloss sich dann direkt dem Team an, das die Verfolgung von Al-Qaida-Mitgliedern überwacht. Er hat auch an mehreren Untersuchungen teilgenommen, vor allem an den Untersuchungen zum Bombenanschlag auf die amerikanischen Botschaften in Tansania und Kenia im Jahr 1998 und die Ermittlungen zum Bombenanschlag auf den Zerstörer USS Cole im Jemen im Jahr 2000 und nahm schließlich an den Untersuchungen vom 11. September 2001 teil. Vor den Ereignissen des 11. September gab es bereits sehr wichtige Zwischenfälle, die viele Fragen aufwarfen.

Es verschwanden plötzlich Akten bei den Ermittlungen die von Ali Soufan überwacht wurden: Beispielsweise, der Mastermind der Bombenanschläge, Khalid Sheikh Mohammed, arbeitete früher für die Wasserabteilung in Katar und lebte in Katar auf der Al Waab Farm, die dem katarischen Innen- und Stiftungsminister Abdullah bin Khalid Al Thani gehört, obwohl er aus Sicherheitsgründen von den Vereinigten Staaten gesucht wurde. Die Person, die die Informationen über Khalid Sheikh Mohammed enthüllte war der Direktor der Polizei und der Wirtschaftsminister, Scheich Hamad bin Jasim bin Hamad.

Khalid Sheikh Mohammed wurde, obwohl er von den USA gesucht wurde in Doha nicht festgenommen, aber stattdessen verhafteten sie Scheich Hamad und brachten ihn nach Katar zurück, wo er plötzlich vor den Augen von Soufan und seinem Team verschwand.

Nachdem Osama bin Laden 1996 den Sudan verlassen hatte, ging er nach Doha und lebte zwei Wochen auf der Al-Waab-Farm, bevor er nach Afghanistan ging. Er kehrte auch im Jahr 2000 nach Doha zurück und wurde nicht verhaftet. Mohammed al-Islambouli, Bruder des Mörders von Präsident Sadat und bin Ladens Schwiegersohn war ebenso in Katar ansässig und wurde beschuldigt, terroristische Operationen geplant zu haben, die als Bojinka-Verschwörung von 1993 bekannt sind. Er wurde nicht verhaftet und lebt jetzt in der Türkei. Der den USS Cole Terror-Anschlag im Jahre 2000 gegen die US Navy geplant hat, hatte den Irak verlassen und Katar besucht, bevor die Terroroperation durchgeführt wurde. Niemand verhaftete ihn. Bin Ladens Handy, wurde von Sa’ad al-Faqih aus den USA für 7500 US-Dollar gekauft, von einer Person namens Khalid al-Fawwaz, und er schickte es nach Doha. Der bekannte verantwortliche Offizier John O’Neill, damaliger stellvertretender FBI-Direktor, hat bin Laden ausfindig gemacht und seine Verhaftung angeordnet. Der damalige US-Botschafter im Jemen lehnte jedoch die Durchführung der Operation ab.

John O’Neill trat zurück, weil seine Pflichten von Parteien, die er nicht genannt hatte, gestört worden waren. John O’Neill wurde bei den Bombenanschlägen im September getötet, zwei Wochen nach seiner Ernennung zum Sicherheitschef des World Trade Centers. Verdächtig, dass dieser US-Botschafter heute in Doha arbeitet, und zwar im selben Zentrum, in dem Ali Soufan arbeitet. Er ist sogar Fakultätsmitglied an der Georgetown University in Katar.

Ali Soufan stand einer große Anzahl amerikanischer Offiziere nahe und hatte Zugang zu Informationen über schwerwiegende Operationen, die die USA im Sommer 2001 miterleben würde und genau das geschah bei den schmerzhaften Bombenanschlägen im September. Am wichtigsten unter diesen Quellen war Bin Ladens Finanzmanager Jamal al-Fadl, der sich 1997 in den USA ergab. Er erschien 11 Monate vor den Bombenanschlägen vor New Yorker Gerichten und warnte sie, dass Al-Qaida terroristische Operationen in den USA durchführen würde und das würde die Weltkarte verändern und dass der Hauptfinanzierer von Al-Qaida die Qatar Charity Society sei.

Aber Soufan und andere Offiziere kümmerten sich nicht um al-Fadls Informationen. Er glaubte eher, er hätte übertrieben und wäre psychisch krank. Was auch von den Medien nicht beachtet wurde, ist, dass drei Katarer Meshal al-Hajri, Fahad Abdullah und Ali al-Fuhaid — im Zusammenhang mit Anschlägen im September angeklagt wurden. Ihre Mission bestand darin, Operationen und Standorte zu überwachen, auf die die Anschläge vom 11. September in New York und Washington abzielten. Sie hatten das World Trade Center und die Freiheitsstatue Wochen vor der Durchführung der Terroroperation besucht und hatten Buchungen im Flugzeug, das das Pentagon in Washington traf. Sie stiegen jedoch nicht ein, sondern bestiegen einen anderen nach London.

Zurück zu Soufans Arbeit beim FBI als Verantwortlicher für die Untersuchung der Anschläge im September, bevor er 2005 zurücktrat. Der Rücktritt sei darauf zurückzuführen, dass die CIA ihm spezielle Informationen vorenthalten und die Ermittlungen behindert habe. Nach seinem Rücktritt kaufte Soufan eine Wohnung in New York für 1,5 Millionen Dollar. Inzwischen fragten einige US-Zeitungen, woher er das Geld hatte, da der hohe Geldbetrag auffällig war.

Wenige Monate nach seinem Rücktritt wurde Soufan Chef einer Sicherheitsfirma von Giuliani Partners. Dann wurde er zum Leiter der Niederlassung einer Firma in Katar ernannt, einem Unternehmen der Qatar Petroleum, die dem Innenministerium von Katar gehört, angeführt von Abdullah bin Khalid, der beschuldigt wird, den Terrorismus unterstützt zu haben, nämlich Qatar Electricity Co. und die Behörde für öffentliche Arbeiten für Wasser wo Khalid Sheikh Mohammed arbeitete. Bemerkenswerterweise wurde Giuliani Partners for Security 2003 von Rudy Giuliani gegründet. Er war Bürgermeister von NYC zum Zeitpunkt der Angriffe im September. Das erste Staatsoberhaupt, das die USA nach den Anschlägen vom September besuchte, war Hamad bin Khalifa, der die WTC-Bombardierungsstelle besuchte und sich mit dem Bürgermeister von NYC, Giuliani traf und ihm eine Spende in der Höhe von 35 Mio. USD für die Familien der Opfer übergab.

Seit 2003 ist Rudy Giuliani als Sonderberater der katarischen Regierung tätig. Giulianis Büro, verwaltet von Katars Soufan befindet sich in der 10. Etage des Four Seasons Hotels, eingetragen im Namen der Firma Al Baraa Trading. Ali Soufans Aufenthaltskarte war nicht von der Firma, sondern unter einem Sponsor namens Mohammed al-Masned. Mohammed al-Missned ist Leiter des katarischen Geheimdienstes und der Cousin von Sheikha Moza al-Missned, Mutter des derzeitigen Emir von Katar. Soufan gründete später mehrere Firmen wie die Soufan Group für Sicherheit und Intelligenz, die einen Vertrag mit dem Weißen Haus als Beratungsunternehmen für Obama hat und er gründete auch die Qatar International Academy for Security Studies (QIASS), wo die meisten Mitglieder beim FBI gearbeitet haben, und andere waren Diplomaten in der US-Botschaft in Riad. Danach gründete er das Qatari-US Research Center und ist Mitglied des Brookings Doha Center. Vergessen wir nicht, dass Soufan als Mitbegründer des Internationalen Zentrums für Sportsicherheit gilt das 2010 in Katar gegründet wurde, mit dem erklärten Ziel, der Korruption im Sport entgegenzuwirken. Laut der französischen Zeitschrift Mediapar spionierte das Zentrum jedoch mehrere internationale Sportler auf einer Mission aus, die als “Operation Hawk” bekannt ist.

Mitglieder der Operation waren ehemalige Interpol-Offiziere, die daran arbeiteten, Sportler zu rekrutieren, um Katars Interessen bei der Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2022 zu dienen. Kürzlich wurde über die Soufan Group ein Vertrag zwischen der katarischen Botschaft in Washington und Blueprint Consulting geschlossen, was dazu beitrug, Katars Image nach dem Boykott zu erstrahlen, Angriff auf die Boykottländer und Vertuschung der Rolle Katars in Somalia, Libyen, Syrien und Italien für 1,2 Mio. USD.

Soufan hat die katarische Staatsbürgerschaft erworben, diese Informationen wurden aber nach Al Gawis Tweets in Twitter im arabischen und englischen Wikipedia gelöscht.

Ali Soufan ist Dozent an der Hamad bin Khalifa Universität geworden unter der Aufsicht der Qatar Foundation und zwar am College of Islamic Studies, wo der mauretanische Mohammed al-Shanqiti, und andere, die in den USA angeklagt und inhaftiert waren, tätig waren.

Nach den Recherchen von Al Gawi bleiben einige Fragen unbeantwortet. Wurde Soufan nach Amerika geschleust um sich zu integrieren und Terror-Operationen zu verschleiern?

Wie ist es möglich, dass Ali Soufan seit 25 Jahren als Nationalheld im Kampf gegen den Terrorismus gefeiert wird, aber mit Menschen zusammenarbeitet, denen vorgeworfen wird, den Terrorismus zu unterstützen?

Unbestritten ist jedoch, dass Soufans derzeitige Position unabhängig von seinen früheren öffentlichen oder privaten Positionen für viele einen hohen Stellenwert hat und er noch immer hart daran arbeitet Saudi Arabiens Ruf zu schädigen.

Es ist auch ein seltsamer Zufall, dass dieselbe Anwaltskanzlei, Debevoise & Plimpton, die daran gearbeitet hat, Yassin Qadi von der US-Sanktionsliste zu streichen, und im vergangenen Juli das Komitee zum Schutz von Journalisten vertrat, und ebenso die von Khashoggis von Katar unterstützten Dissidenten wie Omar Abdulaziz und Iyad Baghdadi vertrat . Dieselbe Firma vertrat auch die Open Society Justice Initiative von George Soros in einer FOIA-Anfrage nach Regierungsunterlagen im Zusammenhang mit der Khashoggi-Untersuchung. Die Open Society hatte zuvor die Bemühungen der UN-Sonderberichterstatterin Agnes Callamard finanziert, die einen von externen Parteien finanzierten Bericht über die Tötung von Khashoggi verfasst hatte, ohne irgendwelche Saudis zu befragen. Callamard verfasste auch einen fadenscheinigen Bericht zur Unterstützung von Jeff Bezos diskreditierten Vorwürfen, dass der saudische Kronprinz sein Telefon gehackt hätte, unterstützt durch ebenso zweifelhafte Aussagen desselben Iyad Baghdadi.

Ali Soufan wird auch von der Justizinitiative der Open Society als Vernehmer zitiert, der keine Terroristen foltern würde, aber Ghawis Untersuchung zeigt, dass dies möglicherweise falsch ist. Sowohl Callamard als auch Soufan nehmen am “House Intelligence Committee on US-Saudi Security and Intelligence Relationship” teil. Es scheint, dass es sich hier um eine gut geplante Aktion dreht. Tatsächlich deuten die Beweise auf ein Muster der Koordination zwischen Islamisten in Katar und Saudi Dissidenten, die der MuslimBruderschaft angehören, wie die von Katar unterstützten Omar Abdul Aziz und Iyad Baghdadi, die anscheinend auch Soros ein Anliegen sind. Es deutet auf eine Kooperation von internationalen Islamisten, Linken, und verschiedenen Geheimdienstagenten und politischen Opportunisten im Westen hin, die seit Jahrzehnten zusammenarbeiten um ihre islamistische Agenda zu verschleiern.

Ali Soufan kooperiert mit katarischen Medien, wie Aljazeera, MiddleEastEye , etc. und diversen westlichen Nachrichten-Agenturen, wie z.B. Washington Post, wird als Experte für Counter-Terrorismus beschrieben und ist stark damit beschäftigt, in den verschiedensten Diskussions-Runden seine Meinung über den Kronprinzen von Saudi Arabien kundzutun, natürlich nur in negativer Art und Weise um dem Ruf des saudischen Königshauses zu schaden.

Um tatsächlich Terrorismus zu bekämpfen, der den Nahen Osten, Amerika und Europa bedroht, tut kein Journalist oder Politiker der Welt etwas Gutes, Tatsachen zu verschleiern und nicht ausreichend zu recherchieren, da wir an einem Punkt angekommen, wo Katar eine sehr ernste Bedrohung in der Welt darstellt und auch im Informationskrieg eine überaus große Rolle spielt um der MuslimBruderschafts-Agenda zu dienen.

Zum Abschluss präsentiere ich Ihnen den Original-youtube Video von Al Gawi, wo Sie seine Recherchen anhören können.

Autorin: Anna Sacher, Wien

--

--